war eine große Herausforderung für uns alle. Auf dem Weg von der Insel, auf der alle in erholsamer Stille wunderbar geschlafen haben, ging es auf nach Bolsward. Entspanntes Fahren war aufgrund des aufgekommenen Windes nur bedingt möglich. Daher übten die Crews vor dem eigentlichen Start noch einmal fleißig An- und Ablegemannöver an den unterschiedlichen Stegen auf der Insel. Und dann hieß es wieder: Leinen los und ab dafür!
Mit reichlich Wind auf den Schiffen, die eine große Angriffsfläche bieten, passierten die Crews unter größtem Einsatz diverse enge Brücken. Die letzten beiden verlangten uns dann alles ab. Zunächst stellte sich uns direkt nach der Brückendurchfahrt Steuerbord ein großes, mit einem Bagger beladenes Schiff, das den Kanal vom Sand befreite, in den Weg, als plötzlich und unerwartet auf der Backbordseite ein kleines, unbemenschtes Boot aus dem Schilf auftauchte und die Fahrrinne so eng werden ließ, das auf jeder Seite unser Schiffe nur noch ein Blatt Gute-Nacht-Post-Papier dazwischen passte. Das ermöglichte uns gleichzeitig einen freundlichen Austausch mit noch freundlicheren Landsleuten, in diesem winzigen Ort, weit ab der Zivilisation, die wir nun im Verdacht haben, diese Fahrrinnenenge zu inszenieren, um überhaupt mal mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Die Einfahrt nach Bolsward war dann noch einmal tricky. Da es sich um eine Autobahnbrücke handelt, wartet der Brückenwärter so lange, bis alle in Frage kommenden Schiffe beritt zur Durchfahrt sind. Bei Wind bedeutet dass, Position halten und das ist ganz schön schwierig. Kann man sich nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Und auch dieses Manöver haben wir alle mit Bravour gemeistert. (Über Interna können wir hier keine weitere Auskunft geben ;))
Im stillen Kanal angelegt merken wir mal wieder, dass die Duschen ihren Namen nicht verdient haben, aber was macht das schon. Die Stimmung ist super und beim Tagesabschluss vor dem wunderschönen Rathaus der Stadt machten wir uns reichlich Komplimente der Gute-Nacht-Postkasten füllte ich, bevor es zur Nachtruhe ging – natürlich mit Gottes Segen, denn sein ist die „Ehrlichkeit“ in Ewigkeit!
